Wie ich wohnen will
In einer Welt schnelllebiger Interior-Trends und scheinbar perfekter Social-Media-Ästhetik mag es so aussehen, als gelten diese Maßstäbe auch für unsere eigenen 4 Wände. Aber Vorsicht! Um keinem Scheinbild hinterherzulaufen, sollten wir es mit unserem Zuhause halten wie mit unserer Persönlichkeit: wir sollten darauf achten, wir selbst zu sein, unsere persönlichen Werte zu leben und uns nicht einreden zu lassen, wie wir sind oder wie wir wohnen sei nicht perfekt.
EIN PLÄDOYER FÜR ENTSPANNTES WOHNEN
Für mich ist meine Wohnung, so wie ich sie eingerichtet und gestaltet habe, perfekt. Und dabei ist mein ‚perfekt’ nicht mega-luxuriös oder unglaublich teuer. Meine Wohnung ist authentisch, sie spiegelt meine Persönlichkeit wider und der wahre Wert liegt vor allem in der emotionalen Bindung, die ich zu meinem Zuhause hege. Es ist mein persönlicher Rückzugsort, mein Lieblingsplatz, meine Krafttankstelle. Und eben aufgrund dieser gefühlsmäßigen Relevanz habe ich mir bei Design und Einrichtung viel Mühe gegeben.
Ich habe für meine Familie und mit ihr zusammen ein Zuhause geschaffen, in dem wir uns alle wohl und geborgen fühlen. Hier haben neutrale Instagram-Foto-Tauglichkeit und brandaktuelle Interior-Trends nichts zu suchen – letztere jedenfalls nicht, wenn ich sie nicht fühle. Bei uns wird gelebt, geweint und gelacht.
Es fallen auch mal Rotweingläser auf den Parkettboden und Tomatensauce macht auch bei uns Flecken auf die Stuhlpolster. Jedes Möbelstück und jeder Gegenstand werden zum Wohnen genutzt, seien sie auch noch so stylisch oder einzigartig. Das ist es, was Wohnen ausmacht. Das, was wir in unseren 4 Wänden repräsentieren sollten, ist unsere Art zu leben. Damit Räume ihre Funktion als Zuhause erfüllen können, dürfen wir sie nicht einfach nur zweckmäßig einrichten. Es ist wichtig, dass wir unsere Wohnung oder unser Haus unserem Charakter und unseren Bedürfnissen entsprechend gestalten, damit diese ein Zuhause werden. Dabei sollten wir darauf achten, dass Design und Funktion für uns lebbar sind und dass wir uns mit den Stimmungen der Räume identifizieren. Unser Zuhause muss für niemanden außer uns selbst ‚perfekt‘ sein!